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1342. November 15. Leobschütz (act. et dat. in Lubschicz).

fer. sexta infra oct. s. Martini.

Heyneco gen. v. Lubschicz (Leobschütz) [Vgl. Reg. 6483 u. Reg. 6484; in Cod. dipl. Sil. II, S. 153, wird derselbe als "miles" bezeichnet] bek., daß er zugleich im Namen seiner Erben u. Nachfolger dem zu Ehren des heil. Nikolaus vor den Mauern der Stadt Oppauia (Troppau) gegründeten Hospital einen Zins von 6 Mark weniger 1 Vierdung Troppauer Zählung (Oppauiensis numeri) u. gewöhnlichen Geldes, zahlbar jährlich zu Martini, von seinen Gärten u. Erbzinsgütern (hereditates nostras censuales) in der Vorstadt (in preurbio) der Stadt Lubschicz (Leobschütz) frei von allem Schoß u. Dienst zu seinem u. seiner Vorfahren Seelenheil geschenkt u. auf das gen. Hospital u. alle seine rechtmäßigen Besitzer übertragen hat.

Z.: Johannes, Vogt in Lubschicz (Leobschütz), Heinrich Poppo, Walther v. Boydanewicz (Badewitz s. v. Leobschütz), Nikolaus Werkoczo, Peter Richlini, Ratmannen, u. Magister Johannes, Rektor der Schule in Leobschütz u. hzgl. Notar.


Orig.-Perg. im Großprioratsarchiv zu Prag, Kommende Gröbnig Nr. 10, mit dem an grünen Seidenfäden hängenden undeutlichen Siegel des Ausstellers m. d. Legende: "† S . HEINCONIS . D . LVBCHTZ (?)." Moderne Abschrift im Bresl. Staatsarchiv Rep. 135 D 6. Agft nach einer nicht näher angegebenen Eintragung im Neisser Lagerbuch Nr. 1 bei Kleiber, Geschichte der Stadt Leobschütz II (1866), S. 16, woselbst als Datierung fälschlich Nov. 8 angegeben u. der Rektor der Schule in Leobschütz, Johannes, als Stadtschreiber bezeichnet ist, während er im Original ausdrücklich als herzogl. Notar genannt ist; ferner bei F. Troska, Geschichte der Stadt Leobschütz (1892), S. 19, wo die vermachte Zinssumme fälschlich mit 4 3/4 statt 5 3/4 Mk. angegeben ist.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.